Backpacking alleine: 7 Tipps für alleinreisende Backpacker
Für den einen mag die Vorstellung, alleine mit dem Rucksack die Welt zu erkunden unvorstellbar sein. Für andere bedeutet Backpacking alleine die ultimative Freiheit. Die Möglichkeit, sich komplett auf sich selbst zu konzentrieren. Ohne Ablenkung den eigenen Gedanken nachzuhängen, auf unbekannte Menschen zuzugehen und die Schönheit unserer Erde in aller Stille zu genießen.
Du bist Dir nicht sicher, ob Backpacking alleine etwas für Dich ist? Dann findest Du hier 7 Tipps für alleinreisende Backpacker, die Dir hoffentlich bei der Entscheidung helfen, einmal selbst auf eigene Faust die Welt zu erkunden.
Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1: Wirf Deine Ängste über Bord
- Tipp 2: Nutze die Zeit für Dich
- Tipp 3: Gehe auf Fremde zu
- Tipp 4: Lerne mit Dir allein zu sein
- Tipp 5: Passe auf Dich auf und höre auf Dein Bauchgefühl
- Tipp 6: Übernachte in Hostels und Guesthouses
- Tipp 7: Entscheide Dich für das passende Land
- Fazit: Backpacking alleine
Tipp 1: Wirf Deine Ängste über Bord
Wer beim Thema Alleinreisen an Einsamkeit, Kriminalität, Hilflosigkeit und Langeweile denkt, ist damit keinesfalls allein. Sorgen dieser Art sind nachvollziehbar und haben durchaus ihre Berechtigung. Dennoch sollte der Mensch ab und an seine Zweifel, Sorgen und Ängste über Bord werfen und einfach das tun, wovon er träumt. Dazu gehört natürlich auch, die eigene Komfortzone zu verlassen.
Du wolltest schon immer eine frische Kokosnuss in einer Hängematte trinken, Spanisch in Peru lernen oder einen Yoga-Kurs in Indien machen? Dann zögere nicht, sondern tu es doch einfach – man lebt schließlich nur einmal. Du wirst auf Backpacker aus aller Welt treffen, die schönsten Plätze der Erde auf eigene Faust erkunden und mit unvergesslichen Erlebnissen im Gepäck nach Hause zurückkehren. Und bestimmt auch mutiger, weltoffener und reicher an Lebenserfahrung.
Wie immer im Leben wird es nie eine 100-prozentige Sicherheit geben. Aber je mehr positive Erfahrungen Du sammelst, desto seltener kommen Zweifel und Bedenken bei Reisen dieser Art auf.
Tipp 2: Nutze die Zeit für Dich
Fern von Familie und Arbeit bietet sich an faszinierenden Orten die Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen. Alles, wofür sonst keine Zeit bleibt, kannst Du jetzt ohne Rücksicht auf andere Menschen tun.
Vielleicht stehst Du vor einer schwierigen Entscheidung oder möchtest einfach die letzten Wochen, Monate oder Jahre Revue passieren lassen. Wo könnte dies schöner sein als auf einem Berggipfel mit grandioser Aussicht oder mit Blick auf das türkisblaue Meer? Die Seele baumeln zu lassen und nachzudenken hat beim Solo-Backpacking oberste Priorität.
Sei, wer immer Du sein willst. Niemand erwartet etwas von Dir und Du bist niemandem gegenüber zu irgendetwas verpflichtet. Es macht nicht einmal etwas aus, wenn Du Dich ordentlich blamierst, denn auf Reisen kennt Dich sowieso keiner.
Hier darfst Du fühlen was immer Du fühlen möchtest und Deinen Emotionen freien Lauf lasen. Den anderen ist es egal, ob Du stundenlang Kaffee trinkst oder einen ganzen Tag ohne Plan mit Nichtstun verbringst. Backpacking alleine ist die ideale Möglichkeit, um zu sich selbst zu finden und Pläne für die Zukunft zu schmieden.
Tipp 3: Gehe auf Fremde zu
Mit Menschen und fremden Kulturen in Kontakt zu treten, erweitert Deinen Horizont und hilft Dir, Ängste und Vorurteile abzubauen. Sicher werden Dich viele Einheimische ansprechen und mit Fragen löchern. Falls nicht, dann sprich doch Du die Einheimischen an. Das ist übrigens auch eine gute Übung, um Hemmschwellen abzubauen und selbstsicherer im Alltag und im Beruf zu werden.
Sicher triffst Du in den Hostels auf gleichgesinnte Backpacker, die gerne einen gemeinsamen Stadtbummel unternehmen oder sich mit Dir ins Nachtleben stürzen wollen. Wenn Du jemanden besonders sympathisch findest, könnt ihr einen gemeinsamen Ausflug planen oder sogar die nächsten Wochen miteinander reisen.
Tipp 4: Lerne mit Dir allein zu sein
Alleine reisen stellt Dich mitunter vor große Herausforderungen. Du planst und organisierst allein, Probleme musst Du selber lösen, im Notfall stehst Du erstmal ganz alleine da. Je nach Reiseziel wirst Du Dich an fremde Länder und Kulturen anpassen müssen und Dich täglich neuen Aufgaben stellen.
Du wirst Dich mit all Deinen Stärken und Schwächen sehr viel besser kennenlernen und dabei ab und an Rückschläge wegstecken müssen. Gerade, wenn Du es gewohnt bist, daheim von vielen Menschen umgeben zu sein, wird das Alleinsein in einem fremden Land zur echten Herausforderung. Was beispielsweise tun, wenn Dich das Heimweh packt?
Auch wenn Du andere Backpacker triffst, sind die Begegnungen oft nur sehr oberflächlich. Deshalb ist guter Kontakt zu den vertrauten Menschen Zuhause wichtig und unersetzbar.
Die Vorstellung, allein an einem Tisch zu essen, fühlt sich für Dich vielleicht seltsam an. Vielleicht fragt der Kellner, ob Du nicht doch eine zweite Karte brauchst oder Dich trifft manch mitleidiger Blick. Was soll’s. Nimm Dir ein gutes Buch mit und lass die Leute denken, was immer sie wollen. Situationen wie diese kannst Du bereits Zuhause üben.
Beim Solo-Backpacking entscheidest allein Du, ob Du Gesellschaft brauchst oder nicht. Unter Backpackern findest Du schnell Anschluss und kannst viel mit netten Leuten unternehmen. Oftmals gestaltet sich die Kontaktaufnahme sogar leichter als Zuhause, denn schließlich verbindet Euch von vorneherein eine Gemeinsamkeit: Das Reisen.
Tipp 5: Passe auf Dich auf und höre auf Dein Bauchgefühl
Alleine zu reisen bedeutet, aufmerksam und mit offenen Augen unterwegs zu sein. Oft sind Kultur und Umgebung fremd und Du weißt nicht so recht, wie Du Dich korrekt zu verhalten hast. In vielen Ländern dieser Erde wirst Du aufgrund Deiner Haut- und Haarfarbe sowie Deiner Kleidung deutlich als Fremder aus der Masse hervorstechen.
Die besten Tipps erhältst Du in den Hostels. Dort können Mitarbeiter und andere Gäste Dir sagen, welche Stadtteile Du besser meiden solltest und ob es bestimmte Kleidervorschriften zu beachten gilt. Schließ Dich anderen Backpackern an, wenn Du Dich alleine unsicher fühlst.
Es gibt Länder, in denen solltest Du nach Einbruch der Dunkelheit besser nicht alleine unterwegs sein – schon gar nicht als Frau. Wann immer Du ein ungutes Gefühl hast – hör auf Deine Instinkte!
Steig dann besser nicht in das Auto ein oder dreh um, wenn Dir unangenehme Leute entgegenkommen. Und noch ein Tipp: Betrinke Dich niemals! Weder alleine, noch in Gesellschaft. Du weißt schließlich nie, was passiert, wenn Du nichts mehr mitbekommst.
Tipp 6: Übernachte in Hostels und Guesthouses
Hostels und Guesthouses sind perfekte Orte, um andere Backpacker kennenzulernen. In Gemeinschaftsräumen wie Küche, Wohnzimmer oder Schlafsaal ist immer etwas los und Kontakte lassen sich hier schnell knüpfen. Du bevorzugst ein Einzelzimmer? Auch das ist kein Problem.
Für die richtige Unterkunft kannst Du Dich an den Empfehlungen von Reiseführern und dem Internet orientieren. In warmen und tropischen Ländern bieten besonders die Lobby und der Garten oft malerische Plätze, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Tipp 7: Entscheide Dich für das passende Land
Die Frage nach dem idealen Reiseziel für Solo-Backpacker wird bestimmt durch persönliche Vorlieben, individuelle Erfahrungen, Experimentierfreudigkeit und Budget. Nachfolgend findest Du ein paar Reiseländer, die fürs Backpacking alleine sehr gut geeignet sind:
- Wer Sicherheit bevorzugt und nicht in weite Ferne reisen möchte, ist in Deutschland als Alleinreisender gut aufgehoben
- Reisen innerhalb Europas stehen bei Alleinreisenden hoch im Kurs. Die Länder Europas zeichnen sich durch ihre kulturelle Vielfalt aus und Probleme lassen sich im EU-Raum leicht lösen
- Ein asiatisches Backpackerparadies ist Thailand, besonders Solo-Einsteiger freuen sich über freundliche Einwohner und eine gute Infrastruktur
- Auf der anderen Seite der Erdkugel erwartet Solo-Backpacker in Neuseeland neben hilfsbereiten Einwohnern und einer guten Infrastruktur eine atemberaubende Natur
- Backpackerland Nummer eins: Australien. Der Mix aus faszinierenden Städten und grandioser Natur macht Australien zu einem beliebten Ziel für Alleinreisende
Fazit: Backpacking alleine
Solo-Backpacking bedeutet, nur für sich selbst verantwortlich zu sein und die eigenen Interessen und Bedürfnisse niemandem unterordnen zu müssen. Du entscheidest, wohin Deine Reise geht und welche Sehenswürdigkeiten für Dich infrage kommen. Völlige Entscheidungsfreiheit schließt ein zu entscheiden, ob Du gerade Gesellschaft benötigst und Dich anderen Backpackern anschließen möchtest oder nicht.
Alleine Reisen heißt, sich anderen Kulturen gegenüber weltoffen zu präsentieren, fremden Menschen freundlich und tolerant entgegenzutreten und mutig genug zu sein, sich dem eigenen Ich zu stellen und selbst gesetzte Hemmschwellen zu überschreiten.