Backpacking im Lebenslauf: Karriere-Booster oder Killer?
Viele Menschen haben heutzutage den Traum, mindestens einmal in ihrem Leben eine lange Backpacking-Tour zu machen. Nach der Schule oder während eines Sabbaticals ist dafür genau der richtige Zeitpunkt. Dabei stellt sich eine Frage: Wie kommt Backpacking im Lebenslauf an?
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du mit einer solchen Backpacking-Reise bei der Bewerbung sogar punktest, wie Du sie am besten verpackst und idealerweise in Deinen Lebenslauf einarbeitest.
Inhaltsverzeichnis
- 1. So erhöhst Du Deine Jobaussichten mit einer Backpacking-Tour
- 2. Darauf solltest Du bei der Erwähnung Deiner Reise verzichten
- 3. Im Endeffekt kommt es auf die Einstellung des Personalchefs an
- 4. Mein Appell: Keine Angst vorm Personalchef – Leb Deinen Traum!
- 5. Muster/Vorlage: Beispiel für Backpacking im Lebenslauf
- 6. Fazit: Backpacking im Lebenslauf erhöht Deine Jobaussichten – Du musst es nur richtig verpacken
1. So erhöhst Du Deine Jobaussichten mit einer Backpacking-Tour
Wenn Du Deine Reise gut verkaufst, kannst Du Dich mit zahlreichen positiven Fähigkeiten brüsten, die Du Dir während Deiner Reise aneignen bzw. die Du unter Beweis stellen konntest:
- Weiterentwicklung interkultureller Kompetenzen (= Sozialkompetenz)
- Eigenverantwortung/Selbstständigkeit
- Organisationsfähigkeit
- Eigeninitiative
- Verbesserung Deiner sprachlichen Fähigkeiten
- Stressresistenz
- Keine Angst Deine Komfortzone zu verlassen
Das sind alles Fähigkeiten, mit denen Du bei einem Personalchef massiv punkten kannst. Du musst Deine Karten also nur richtig ausspielen.
1.1 Volunteering – Arbeit an sozialen Projekten
Doch Du kannst noch weiter gehen: Wenn Dir so etwas liegt, kannst Du während Deiner Reise ehrenamtliche Arbeiten annehmen und der hiesigen Bevölkerung helfen. Soziales Engagement kommt bei Bewerbungsgesprächen schließlich immer gut an.
Aber Achtung: Gib solche Tätigkeiten nur an, wenn sie auch wirklich der Wahrheit entsprechen. Wenn Du Deine Reise als Freiwilligendienst bezeichnest, jedoch nur zum Vergnügen da warst, dann ist das Urkundenfälschung. Kommt so etwas im Nachhinein heraus, ist das ein Kündigungsgrund.
2. Darauf solltest Du bei der Erwähnung Deiner Reise verzichten
Keinesfalls solltest Du im Lebenslauf oder im Bewerbungsgespräch erwähnen, dass Du die Reise nur zu Deinem privaten Vergnügen gemacht hast. Das kommt nicht gut an – auch, wenn sich der Personalchef natürlich denken kann, dass eine solche Reise nicht nur harte Arbeit war.
3. Im Endeffekt kommt es auf die Einstellung des Personalchefs an
Wenn Du Dich in einem eher konservativen Unternehmen bewirbst, kann es passieren, dass Dir die Backpacking-Tour als negativ angerechnet wird. Das kann zum Beispiel bei einer Bank der Fall sein. Dabei spielt es dann keine Rolle, wie gut Du sie verpackst.
Eventuell ist der Personalchef voreingenommen oder gehört einer anderen Generation an, in der Selbstverwirklichung keine so große Rolle spielt. Dann kannst Du Dich noch sehr auf den Kopf stellen – es wird keinen Unterschied machen.
Im Gegensatz dazu wirst Du bei frisch gegründeten Start-Ups tendenziell eher auf offene Ohren stoßen. Junge Gründer und Backpacker teilen sich tendenziell eher das Mindset. Vielleicht war der Personalchef ja sogar selbst schonmal auf einer Backpacking-Tour – dann habt ihr unter Umständen ein langes und interessantes Gespräch vor euch.
4. Mein Appell: Keine Angst vorm Personalchef – Leb Deinen Traum!
Solltest Du diesen Artikel vor Deiner Reise lesen: Lass Dich bloß nicht von der Angst abhalten, Dir könnte Deine Reise in irgendeiner Weise Deinen Lebenslauf versauen. Wenn Du die Chance auf Backpacking hast, dann nutze sie auch.
Vielleicht liegt es an meinem Alter oder an meiner Lebenseinstellung, aber Du solltest Dir Dein Leben nicht von einem potenziellen Bewerbungsgespräch diktieren lassen, dass Du noch gar nicht hast.
Sieh es so: Wenn Backpacking in einer Firma als etwas Negatives gilt, dann ist diese Firma vom Mindset vielleicht ohnehin nicht auf Deiner Wellenlänge. Wer weiß, ob Du Dich unter solchen Umständen dort überhaupt wohlfühlen würdest.
5. Muster/Vorlage: Beispiel für Backpacking im Lebenslauf
Du hast Deinen Lebenslauf vermutlich wie üblich in verschiedene Kategorien unterteilt, wie beispielsweise Schul-/Berufsausbildung, bisherige Arbeitgeber usw.
Für Deine Backpacking-Tour erstellst Du einfach eine weitere Kategorie mit dem Namen Auslandsaufenthalte. Den Trip integrierst Du wie folgt:
Achtung: Das ist nur ein Beispiel. Wenn Du etwas anderes getan hast, dann schreibst Du natürlich das in den Lebenslauf. Achte darauf, dass es wirklich der Wahrheit entspricht.
Was Du auf jeden Fall nicht machen solltest: Statt der Reise eine Lücke im Lebenslauf hinterlassen. Das ist ein absolutes No-Go und wird nicht gerne gesehen. Hier gehst Du besser in die Offensive und legst die Karten direkt auf den Tisch und nutzt sie zu Deinem Vorteil.
6. Fazit: Backpacking im Lebenslauf erhöht Deine Jobaussichten – Du musst es nur richtig verpacken
Richtig verpackt kann Backpacking zu einem wahren Booster für Deinen Lebenslauf und somit für Deine Jobaussichten werden. Du solltest die Tour jedoch nicht als reines Vergnügen darstellen, sondern dem Personalchef zeigen, was Du auf Deinem Trip alles gelernt und getan hast.
Zum Karriere-Killer wird Backpacking nur dann, wenn Du ein Jahr ohne nennenswerte Tätigkeiten am Strand gelegen hast.